top of page
  • AutorenbildMiss Cooper

Ransom Riggs - Die Stadt der Besonderen Kinder

Aktualisiert: 27. Feb. 2019

Roman

Erstausgabe: 2014

Originaltitel: Hollow City

Verlag: Knaur




Klappentext:


Mit Müh und Not konnten Jacob und die besonderen Kinder aus der Zeitschleife, der Insel Cairnholm fliehen. Nun sind sie im kriegsgebeutelten England gestrandet, immer noch verfolgt und ohne Beistand von Miss Peregrine, die sich nicht mehr in ihre Menschengestalt verwandeln kann. Um Miss Peregrine zu retten, brauchen die Kinder eine andere Magierin. Gerüchteweise lebt eine in London, und so machen sie sich auf den gefährlichen Weg in die zerbombte Stadt, nicht ahnend, dass ihnen ausgerechnet dort die größte Gefahr droht.





Rezension:


Nachdem mich ja nun das Ende des ersten Bandes nicht unbedingt vom Hocker gerissen hat, konnte ich es mir doch nicht nehmen lassen mir den zweiten Teil von Ransom Riggs Triologie vorzunehmen. Einfach nur weil ich doch wissen wollte wie es mit Jacob und seinen neuen Freunden, den besonderen Kindern weitergeht und weil ich schon mal in der Geschichte drin war. Aber am besten spule ich noch mal auf Anfang, für all diejenigen die den ersten Teil noch nicht gelesen haben, oder es doch schon eine Weile her sein sollte. Wobei ich anmerken sollte das es von Vorteil ist den Auftakt - Band gelesen zu haben, weil die Rückblenden im zweiten Teil doch recht dürftig ausfallen und den Lesespaß drosseln könnten.


Wie dem auch sei… Im ersten Band „Die Insel der Besonderen Kinder“ hört Jacob, der auch der Protagonist im zweiten Teil „Die Stadt der Besonderen Kinder“ ist, von seinem Großvater immer wieder geheimnisvolle Geschichten über ein Kinderheim in dem er einst zusammen mit Kindern gelebt hat, die magische Fähigkeiten besitzen. Als sein Großvater dann auf bestialische Weise getötet wird, macht Jacob sich auf um dieses Kinderheim zu finden und dem Geheimnis der besonderen Kinder nachzugehen. Tatsächlich findet er nicht nur die Kinder, sondern erfährt auch mehr über sich selbst. Denn auch er verfügt über eine Besondere Fähigkeit. Und diese wird schneller gebraucht als ihm lieb ist, die Zeitschleife in der die Kinder zusammen mit ihrer Ymbryne und Beschützerin - Miss Peregrine leben, wird von ihren übermenschlichen Feinden, die sich Hollows und Wrights nennen, überfallen. Die Kinder können mit knapper Not von der Insel fliehen, doch nun stehen sie vor einem neuen Problem. Miss Peregrine die sich bei dem Kampf mit den Wrights in ihre Vogelgestalt geflüchtet hat, gelingt es nun nicht mehr ihre Menschliche Gestalt anzunehmen. Nur eine andere Ymbryne kann sie wieder zurückbringen. Doch sämtliche Zeitschleifen wurden bereits zerstört und ihre Hüterinnen gefangen genommen. Und an dem Punkt endet der erste Band.


Begeisterung meinerseits, der zweite Teil knüpft nahtlos an den ersten an. Die Kinder treiben auf hoher See und können sich gerade so vor dem ertrinken retten, doch kaum an Land werden sie von Hollows angegriffen, doch welch ein Glück finden sie eine noch nicht zerstörte Zeitschleife und können sich vorläufig in Sicherheit bringen. Die Bewohner der Zeitschleife sind jedoch keine Kinder sondern Tiere, von denen einige sprechen können. Somit erfahren sie das es noch eine Ymbryne gibt die noch nicht gefangen wurde und sie müssen sie schnell finden, denn um Miss Peregrine zu retten bleibt ihnen nicht viel Zeit, mit jedem Tag verliert sie mehr und mehr ihrer Menschlichkeit. Die kleine Gruppe reist durch die Zeit um in das London der 1940er Jahre zu gelangen. Eine schier endlose Suche beginnt, während der sie sich nicht nur vor den fallenden Bomben in Sicherheit bringen müssen, sondern auch versuchen vor ihren Häschern zu fliehen, die ihnen immer dicht auf den Fersen zu seien scheinen. Sie meistern durch Zusammenhalt und mit Hilfe ihrer speziellen Gaben scheinbar ausweglose Situationen, finden Freunde und Verbündete in denjenigen von denen sie es am wenigsten erwarten würden und dank einer Reihe Schicksalhafter Fügungen kommen sie ihrem Ziel immer näher.


Hmm… wie fand ich nun diesen zweiten Teil. Im großen und ganzen ist es Riggs gelungen einen vielschichtigen und abenteuerlichen Fantasy Roman zu schaffen, mit einer Vielzahl an eigenwilligen Charakteren, von denen mir nicht alle unbedingt sympathisch waren, aber das ist ja auch gut so, im wahren Leben kann man ja auch nicht jeden mögen. Stellenweise waren mir die Charaktere aber doch etwas zu plakativ, kaum einer hat nicht so reagiert wie man es von ihm erwarten hätte. Nur Jacob ist mir noch etwas mehr ans Herz gewachsen, der Teenager der in Emma, dem besonderen Mädchen, die das Feuer beherrscht seine erste Liebe findet, der nicht weiß wo er hingehört und der unfreiwillig in die Anführer Rolle hineingedrängt wird.


„Was sich nun wie eine Verpflichtung anfühlte, war damals eine Verheißung gewesen - dass ich eines Tages meinem kleinen Heimatort entfliehen und ein so aufregendes Leben führen würde wie er. Und das ich eines Tages, genauso wie Grandpa Portman, etwas Bedeutsames tun würde.“

Während ich das Buch las, kam ich kaum zum Luft holen, hinter jeder Ecke erwartete die Kinder ein neues Abenteuer, was ich einerseits ganz gut fand, denn so war ständig Bewegung im Geschehen, dennoch blieb mir wenig Zeit um die von Riggs geschaffenen Eindrücke zu verarbeiten, was ich dann doch etwas schade fand, denn bei dem Tempo konnte bei mir oft keine Spannung aufkommen. Es gab ein paar Passagen die gingen mit meiner Logik einfach nicht einher, vielleicht fehlten mir auch die Erklärungen seitens des Autors. Ich frage mich immer noch, wie kann man das Blut eines Unsichtbaren Jungen sehen?! Die im Buch enthaltenen Fotos, die auch im ersten Band zu finden waren lösten bei mir nicht das gleiche schaurige Gefühl aus wie sie es im Auftakt - Band getan haben. Das Gegenteil war der Fall, ich fragte mich eher wer von den Kindern dieses Bild gemacht hätte- keiner hatte eine Kamera dabei. Im letzen Band war es klar, sie stammten aus Miss Peregrines Fotoalbum, oder von Jacobs Großvater. Jetzt wirkte es auf mich eher so, als wären die Fotos zuerst da gewesen und die Geschichte nur drumherum gebastelt worden. War der erste Teil eher mystisch und emotional, ist der zweite weitaus düsterer, erdrückender und dynamischer. Es gab zwischendrin aber auch wirklich mitreißende Szenen, allem voran das letzte Kapitel, Riggs spart weder an Dramatik noch an Spannung und schafft einen so eklatant großartigen Cliffhanger das mir keine andere Wahl bleibt als auch noch den dritten Teil zu lesen.







66 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page